Akronym: Ein Akronym ist ein Sonderfall der Abkürzung. Umstritten ist, was genau darunter zu verstehen ist. Als Rekursives Akronym bezeichnet man jedenfalls ein Akronym oder eine Abkürzung, die in der Erklärung ihrer Bedeutung auf sich selbst verweist. Beispielsweise bedeutet GNU: GNU is Not Unix.
Betriebssystem: Ein Betriebssystem oder engl. operating system (OS) ist eine Software, die die Verwendung bzw. den Betrieb eines Computers ermöglicht. Betriebssysteme bestehen in der Regel aus einem Kern (englisch: Kernel), der die Hardware des Computers verwaltet, sowie aus grundlegenden Systemkomponenten. Diese dienen dem Start des Betriebssystems und dessen Konfiguration, der Ausführung von Programmen sowie der Verwaltung von Speichermedien und der Ein- und Ausgabegeräte. Unterschieden werden Einbenutzer- und Mehrbenutzersysteme, Einzelprogramm- und Mehrprogrammsysteme, Stapelverarbeitungs- und Dialogsysteme. Betriebssysteme finden sich in fast allen Computern: als Echtzeitbetriebssysteme auf Prozessrechnern, auf normalen PCs und als Mehrprozessorsysteme auf Servern und Großrechnern.
Binärcode: Der Binärcode ist die übersetzte Version eines Quell- bzw. Programmtextes, bei der die einzelnen Programmanweisungen in einer prozessorspezifischen Maschinensprache durch Nullen und Einsen repräsentiert werden. Der Binärcode, Binary oder Objektcode ist sozusagen das Ergebnis der Übersetzung des menschenlesbaren Quelltextes in ein maschinenlesbares Format.
Compiler: Der Compiler ist ein Programm, das den in einer höheren menschenlesbaren Programmiersprache (z.B. wie Pascal, C oder C++) geschriebenen Quellcode in einen maschinenlesbaren Programmcode übersetzt. Das Ergebnis der Übersetzung oder Kompilierung ist ein Binärcode oder Binary. Der Compiler (z.B. der GNU C Compiler: GCC) übersetzt also einen Quelltext in ein für den Computer verständliches und ausführbares Programm.
Emacs: Emacs (Akronym von "Editor MACroS") ist ein von Richard Stallman entwickelter Texteditor, der mit beliebigen Erweiterungen ausgestattet werden kann. In der Grundkonfiguration verfügt Emacs bereits über einen Kalender, mehrere Mail- und Newsreader, eine eingebaute Shell (Kommandointerpreter), Spiele und über einen Webbrowser. Emacs ist als Freie Software unter der GNU General Public License erhältlich und läuft auf den meisten heute üblichen Betriebssystemen.
Free Software Foundation: Die Free Software Foundation (FSF) wurde 1985 von Richard Stallman als gemeinnützige Stiftung zur Förderung und Distribution von Freier Software gegründet. Erlöse und Spenden verwendet die FSF, um die Entwicklung des GNU-Projektes und anderer Freier Software voranzutreiben. 1989 legte die FSF mit der GNU General Public License die wichtigste Lizenz der Freien Software vor. Um besser regional handeln zu können, gründeten sich 2001 die FSF Europe sowie die FSF India. Heute beschäftigt sich die FSF vorwiegend damit, rechtliche und strukturelle Belange der Free Software Community zu koordinieren.
Freeware: Freeware ist kostenlose Software, die von ihrem Autor frei weitergegeben wird. Weil Freeware in der Regel ohne Quellcode und oft ohne Lizenz veröffentlicht wird, besteht ein deutlicher Unterschied zu Freier Software.
GNU: Das GNU Projekt wurde 1984 von Richard Stallman gegründet, um ein freies Unix-artiges Betriebssystem zu entwickeln. Nach und nach wurden systematisch alle Bestandteile einer freien Betriebsumgebung erarbeitet. Viele der GNU-Komponenten entwickelten ein Eigenleben. Da sie die entsprechenden Komponenten von Unixsystemen ersetzen konnten und nicht selten besser waren als ihre proprietären Gegenstücke, verbreiteten sich viele als Standardwerkzeuge auch unter Verwaltern proprietärer Unixsysteme. Neben dem technischen Vorhaben definierte Stallman im Rahmen des GNU-Projektes auch den Begriff “Freie Software”, gründete die Free Software Foundation und entwickelte die GNU General Public License (GPL).
GNU General Public License: Die GNU General Public License (oder kurz “GPL“) ist die wohl bekannteste Lizenz für Freie Software. Die GPL beschützt die Freiheit der Programme dadurch, dass abgeleitete Versionen ebenso unter der GPL stehen müssen. Zu berühmten, unter der GPL veröffentlichten Programmen zählen unter anderen die verschiedenen GNU-Projekte, der Linux-Betriebssystemkern, das Datenbanksystem MySQL oder das Softwarepaket OpenOffice.org.
Hacken: Innerhalb der Programmiererszene war es bis in die 80er Jahre üblich, Software-Entwickler als Hacker zu bezeichnen. Ab Mitte der 80er Jahre begannen einige Medien den Begriff „Hacker“ auf einen destruktiven Computerexperten, der seine Fertigkeiten vornehmlich für kriminelle Zwecke nutzt. zu reduzieren. Diese Vorstellung hat sich (leider) bis heute hartnäckig in der breiten Öffentlichkeit gehalten. Unter den Entwicklern von Freier Software wird auch heute noch das gemeinsame Programmieren und der freie Austausch von Software-Wissen mit „Hacken“ bezeichnet. Als „Hacker“ betitelt zu werden, gilt in diesem Zusammenhang sogar als Ausdruck des Respekts für die ethische Einstellung, Software-Wissen uneingeschränkt zu teilen und der Menschheit frei zur Verfügung zu stellen. Destruktive Hacker werden dementsprechend abwertend als Crasher oder Cracker bezeichnet.
Kernel: Ein Kernel oder Kern ist der zentrale Bestandteil eines Betriebssystems bzw. das, was in einem Flugzeug das Cockpit ist. Der Kernel verwaltet die Betriebsmittel eines Computers, auf der alle weiteren Softwarebestandteile des Betriebssystems aufbauen. Der Betriebssystemskern (engl. Kernel) ist also die Schnittstelle zu Anwenderprogram-men, er kontrolliert den Zugriff auf den Prozessor, die Geräte und den Speicher und verteilt, strukturiert und virtualisiert die Ressourcen. Der Kernel überwacht zudem Zugriffsrechte auf Dateien und Geräte bei Mehrbenutzersystemen.
Open Source: Die Begriffe „Open Source“ und “Freie Software“ bezeichnen eigentlich ein und dasselbe. Wer den Begriff „Freie Software“ vorzieht, legt mehr Gewicht auf den Aspekt der Freiheit, wobei Freiheit nicht unbedingt frei von Kosten bedeutet. Wer den Begriff „Open-Source-Software“ verwendet, unterstreicht den Umstand, dass bei dieser Software der Quellcode offen ist. Schließlich ist die Offenheit des Quelltextes oder Quellcodes eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass an einem Programm Veränderungen vorgenommen werden können.
PlugIn: (engl. einstöpseln, anschließen)
oder Ergänzungs- oder Zusatzmodul ist eine gängige Bezeichnung für ein
Computerprogramm, das in ein anderes Softwareprodukt "eingeklinkt"
wird. Es ergänzt dabei die Software, anders als ein Add-On, ein optionales
Modul oder Erweiterungspack, stellt es jedoch eine eigenständige Software dar.
Proprietär: Das Gegenteil von Freier Software oder Open-Source-Software wäre eigentlich "unfreie" Software oder Closed-Source-Software. Doch diese Begriffe haben sich nicht wirklich durchgesetzt. Am meisten wird hingegen die Bezeichnung „proprietäre Software“ benutzt.
Quellcode: Der Quellcode oder Quelltext ist ein Programmtext, geschrieben in einer höheren Programmiersprache wie Pascal, C, oder C++. Dieser aus Zeichen und Wörtern bestehende Text erinnert an die englische Sprache. Damit ein Computer den Programmtext versteht und ausführen kann, muss der Quellcode erst in eine maschinenlesbare Sprache, in einer binären Maschinensprache übersetzt werden. Für diese Übersetzung ist ein Compiler, eine Art Übersetzungsinstrument, zuständig. Wer immer Änderungen an einem Programm vornehmen möchte, benötigt den Zugang zum Quellcode.
Texteditor: Ein Texteditor (lat. editor: Herausgeber) ist ein Computerprogramm zum Bearbeiten von Texten. Der Editor lädt die zu bearbeitende Textdatei und zeigt ihren Inhalt auf dem Bildschirm an. Durch diverse Aktionen können die Daten dann bearbeitet werden. Zu diesen Aktionen kann das Einfügen, Löschen und Kopieren gehören.
UNIX: Unix, ursprünglich UNICS (Uniplexed Information and Computing Service), ist ein ab 1969 von Ken Thompson, Dennis Ritchie u.a. in den Bell Telephone Laboratories (später AT&T) entwickeltes, portierbares Betriebssystem. In der Fachliteratur wird Unix heute üblicherweise als Bezeichnung für unix-artige Systeme verwendet, während man UNIX (in Großbuchstaben) dazu nutzt, zertifizierte Systeme zu kennzeichnen. Zu den Unix-artige Betriebssystemen zählen zum Beispiel die BSD-Systeme, Mac OS X, HP-UX, AIX, IRIX und Solaris. Einige andere Systeme wie GNU, Linux oder QNX sind im historischen Sinne keine Unix-Derivate, da sie nicht auf dem ursprünglichen Unix-Quelltext basieren.